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Voller Klang – Evangelischer Festgottesdienst zum Hessentag

«Wie ist Gott zu hören?» - dieser Frage wurde in ím Festgottesdienst in der Klangkirche auf dem Hessentag am 3. Juni 2018 nachgegangen. Das Eisenberg-Ensemble (Leitung: Andreas Jahn) und die Band Soul-Train (Leitung: Peter Hamburger) begleiteten Lieder und Liturgie. Nach der Begrüßung von Pfarrer Markus Heßler nahm Pfarrer Horst Rühl, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen, mit seinen liturgischen Worten, die Bitte auf, dass die Melodie des Lebens von Gott nicht durch Missklänge übertönt werde. Mit einem Klangspiel, bei dem die Gemeinde auf die Bänke trommelte, leitete Peter Hamburger zur Predigt zu Elia (1. Könige 19,1-18) über, berichtete Pfarrer Burkhard Uffelmann, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Twiste-Eisenberg.

Bischof Martin Hein würdigte zu Beginn seiner Predigt die biblischen Erzählungen der Klangkirche, die man «irritierend neu hören konnte.» Der Glaube habe vor allem mit dem Hören zu tun. Es sei schwer für die leisen Klänge zwischen knalligen Tönen zu uns vorzudringen. «Gott lässt sich nicht auf das Getöse ein.» Die leisen Töne bereiteten Gott den Raum und rührten Elia so an, dass sie ihm zum Evangelium geworden seien, dass er wieder losgehen konnte. Hein betonte: «Gott gibt sich in der Stille zu hören.» So wie er auch in Jesus Christus sich «klein und angreifbar» gemacht habe. Es wäre eine andere Welt heute, wenn wir den Lärm zurückgedrängten und von der Liebe Jesu hören würden: «Die leisen Töne haben die Macht der Überzeugung.» So ermutigte Bischof Hein, die Ohren frei zu machen und Orte der Stille zu suchen, um Gottes Wort zu hören. Die Gottesdienstfeier sei daher ein Angebot der Stille, in der uns Gott anspreche. So könnten wir hören, wohin der Weg gehe: «Er ist da, wir müssen nur genau hinhören. Darum: Wer Ohren hat, der höre.»

Am Ende des Gottesdienstes dankten Pfarrer Dieter Dersch und Bischof Martin Hein allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden für den großen Einsatz in der Klangkirche. Die Kirche sei durch die Klangkirche auf besondere und wirksame Weise auf dem Hessentag präsent gewesen. (Fotos: medio.tv/Socher)

Gemeinde-Oratorium «Wie klingt Gott?»

Ein Gemeinde-Oratorium zum Zuhören und Mitsingen mit dem Landesgospelchor Get Up! (Leitung: Peter Hamburger), dem «Projektchor Klangkirche», dem Eisenberg Ensemble (Leitung: Andreas Jahn), Stefan Nadolny (Autor, Sprecher, Rap) und Rita Knobbe (Orgel). (Fotos: medio.tv/Schauderna)

Diesen Ton verbitt` ich mir - Talkrunde in der Klangkirche zu Missklängen in den sozialen Medien

Bischof Martin Hein, Rechtsanwalt Christopher Posch und Medienwissenschaftlerin Marlis Prinzing diskutierten am 2. Juni 2018 unter der Moderation von Petra Nagel in der Klangkirche über den Umgang mit Missklängen in den sozialen Netzwerken. Es waren sich alle einig, dass die neuen Medien die Chance auf einen demokratischen Diskurs böten, der zugleich klare Richtlinien brauche, berichtete Pfarrer Burkhard Uffelmann, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Twiste-Eisenberg.

Marlis Prinzing warb für einen Kompass, der generationsübergreifend erlernt werden müsste. Die neuen Medien stärkten die Meinungsfreiheit, die aber ihre Grenzen brauche: «Wir haben eine Meinungsäußerungsfreiheit. Wir haben keine Hassäußerungsfreiheit. Da muss man Kante zeigen. Hass ist keine Meinung.» Man dürfe bei Verletzungen im Netz nicht zusehen, sondern müsse Stellung beziehen: «Wir können selber dafür Sorge tragen, dass es zu einer anderen Gesprächskultur kommt.»

Bischof Martin Hein sieht für die Kirche eine Chance, durch die neuen Medien wie beim Chat mit den Menschen in Kontakt zu kommen. Zugleich erschwere die zunehmende Schnelligkeit und Kürze der Nachrichten einen differenzierten Umgang mit Themen. «Wir wollen auf uns aufmerksam machen und wollen zugleich ein Mindestmaß an respektvoller Kommunikation.» «Es geht darum, für das menschliche Zusammenleben Grundorientierung zu geben.» Dabei sei Rücksichtnahme und Achtung des Menschen wichtig, zudem christliche Werte wie Nächstenliebe. Ein solches Menschenbild müsse die Kirche als attraktiv vermitteln.

Der Jurist Posch ermutigte gegen Verletzungen im Netz juristisch vorzugehen, wenn man um die Identität des Verursachers wisse. Zugleich wies er darauf hin, dass man sich schon immer im guten Sinne gestritten habe. Man müsse dabei an «eine gewisse Grundanständigkeit» erinnern: «Wenn wir das einhalten, können wir alles aushalten.» Als Beispiel eines konstruktiven Umgangs nannte Marlis Prinzing gleichaltrige Medienscouts an Schulen, die bei Verletzungen eingriffen. Bischof Hein ergänzte, dass man im Konfirmandenunterricht gute Impulse zum Medienumgang geben könne. «Diesen Ton verbitt´ich mir.» Man kann nach dieser Diskussion im Blick auf eine Offenheit mit klaren Grenzen sagen: «Diesen Ton erbet´ ich mir.» (Fotos: medio.tv/Schauderna)

Feuer-Artistik mit Spiral Fire

Eine Performance mit kraftvoller Akrobatik und effektvoller Feuer-Jonglage vor der Klangkirche am 1. Juni 2018. (Fotos: Klankirchen-Team)

Poetry Slam-Show - So klingt Nachbarschaft

Sind wir nicht alle jemandes Nachbar? Paul Bokowski (Berlin), Michael Bittner (Berlin), Katja Hoffmann (Halle/Saale) und Malte Rosskopf (Leipzig) beschäftigten sich in der Klangkirche mit dieser Frage am 1. Juni 2018 auf besondere Art. (Fotos: Klankirchen-Team)

Mit Feuer und fliegenden Bällen - Mr. Joy erzählt mit Akrobatik und Zauberei Geschichten vom Glauben

Brennende Keulen fliegen durch die Luft, eine zerquetschte Coladose füllt sich neu. Mr. Joy zog am 31. Mai 2018 mit Akrobatik und Zaubertricks gut 300 Zuschauer vor dem Südportal der Klangkirche in seinen Bann. Mr. Joy ist Zauberer und Akrobat, Jongleur und Prediger. Mit einer jungen Frau aus dem Publikum ließ er bei dem Auftritt eine Spielkarte verschwinden, die dann unbemerkt auf dem Stuhl landete, auf dem die verdutzte Zuschauerin saß, berichtete Pfarrer Burkhard Uffelmann, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Twiste-Eisenberg.

Eine Coladose fand Mr. Joy scheinbar zufällig. Sie wurde in seinen Hände zu einem Gleichnis für ein ausgelaugtes Leben: «Sobald Gott ins Spiel kommt, sind wir nicht erdrückt. Er möchte unser Leben neu füllen.» Die Dose kam in Form und Mr. Joy schenkte eine Cola ein. Mr. Joy ludt sein Publikum zum Staunen ein und sagte: «Taste it, steht auf der Dose, teste es, schmecke, wie freundlich der Herr ist.»

Mit drei Bällen, die in die Luft flogen, erzählte der Jongleur vom Leben Jesu, wie er sich für die Menschen hingegeben hat. Mr. Joy ließ auf einem Einrad sitzend brennende Keulen durch die Luft fliegen. Mit einem Satz sprang er herunter: «Wenn man mit Gott lebt, kann man nicht tiefer fallen als in Gottes Hand.» Applaus – der Künstler verabschiedete sich. (Fotos: Klangkirchen-Team)

Gospelnacht begeisterte das Publikum

Große Gefühle und Gospel-Power pur gab es am 31. Mai 2018 mit 150Ps-Gospelchor (Battenberg), Joy&Glory (Bad Arolsen), ProGo-Chor aus dem Kirchenkreis Twiste-Eisenberg und dem Landesgospelchor Get Up! und Band (Kassel). (Fotos: medio.tv/Socher)

Konzertlesung mit «2Flügel»

Vituos und poetisch begeisterten Christina Brudereck und Benjamin Seipel 280 Besucherinnen und Besucher am 30. Mai 2018 in der Korbacher Nikolaikirche. Standing Ovations für das Programm «Kopfkino» der Essener Künstler. (Fotos: Klangkirchen-Team)

Jugendgottesdienst in der Klangkirche

Jugendgottesdienst am 29. Mai 2018 in der Klangkirche mit Musik und Aktion. (Fotos: medio.tv/Stroth-Rother)

So klingt das Licht – ökumenischer Gottesdienst auf dem Hessentag

«So klingt das Licht» - mit diesem Motto begrüßte Dekanin Eva Brinke-Kriebel vom Evangelischen Kirchenkreis Twiste-Eisenberg die rund 400 Gäste zum ökumenischen Gottesdienst am 27. Mai 2018 in der Kilianskirche auf dem Hessentag. Mit ihrem Gruß verband die Dekanin die Themen der Evangelischen Klangkirche und der Katholischen Lichterkirche in St. Marien als spirituellen Ausdruck, der auch in der Christuskirche der Selbstständig Evangelisch-Lutherischen Kirche in diesen Tagen wahrnehmbar sei, berichtete Pfarrer Burkhard Uffelmann, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Twiste-Eisenberg.

Die Posaunenchöre des Kirchenkreises unter der Leitung von Bezirkskantor Jan Knobbe und der Kantor für Popularmusik der Landeskirche, Peter Hamburger, ließen die Gemeinde in Lieder einstimmen, in denen Gottes Licht besungen wird. Kraftvolle Worte schallenden Schöpfungslobes ließ Dechant Bernd Conze mit Psalm 148 erklingen. Wie ein Mensch aus der Dunkelheit von Gott wieder ans Licht gezogen wird, berichtete Gemeindereferentin Barbara Schirm als Prophet Jona, der aus einem Wal ans Land gespuckt und wieder neu sehen und hören lernt: «Gott ist in jedem Licht und in jedem Ton.»

Dekanin Brinke-Kriebel ließ Maria zu Wort kommen, die Gottes Sohn erwartet und in der Krise das Lob Gottes erklingen lässt. So erkenne sie, dass sich Gott den Kleinen und Verachteten zuwende. In Maria komme die Hoffnung auf Gottes neuanbrechendes Reich zum Klingen. Dieses Loblied der Maria ließ Hanna Uerbersohn verlauten. Die Kirchen klängen in der Zeit des Hessentages anders, fasste Pfarrer Stefan Paternoster zusammen, um miteinander neu zu hören, zu sehen und zu entdecken, was für viele Menschen nicht mehr begreifbar sei. Es sei wichtig, wieder ein Gespür für Gottes Wirklichkeit zu bekommen. «Für diese Begegnungen mit Gott sind unsere Kirchen gebaut.» Gott wolle uns in den Worten Jesu ansprechen. Dann könne es sein, dass ein Mensch von diesen berührt werde, um zu sagen: «Ja, so klingt das Licht.» (Alle Fotos: Klangkirchen-Team)

BANZAI - Trommelkunst aus Japan

Am Sonntag (27. Mai 2018) begeisterten die Trommler der Formation BANZAI die Besucherinnen und Besucher vor der Klangkirche. (Alle Fotos: medio.tv/Schauderna)

Wer Ohren hat, der höre – Eröffnung der Klangkirche

Am Freitag (25. Mai 2018) startete die Klangkirche, zu der viele Hessentagsbesucherinnen und -besucher in die Kirche strömten. Zur Eröffnung kamen Bischof Martin Hein, der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier mit seiner Ehefrau Ursula, das Hessentagspaar 2018 Lukas Goos und Lisa-Marie Fritzsche und Korbachs Bürgermeister Klaus Friedrich. Weitere prominente Gäste waren Propst Matthias Schmidt von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Vorstandsvorsitzender Horst Rühl (Diakonie Hessen), Pröpstin Sabine Kropf-Brandau (Sprengel Hersfeld) und Dekanin Eva Brinke-Kriebel vom Evangelischen Kirchenkreis Twiste-Eisenberg.

Der Frankfurter Klangdesigner Parviz Mir-Ali präsentierte zur Eröffnung der Klangkirche die Vertonung der Geschichte von Elia am Horeb. Zuvor zeigten die geladenen Gäste, wie wichtig das Hören der Klänge sei. «Der Glaube hat mit dem Hören zu tun», machte Bischof Martin Hein in Bezug zur Klangkirche deutlich und betonte, dass eine «hinhörende Kirche» dorthin das Ohr richte, wo sich Stimmen unterschieden, um hinzuhören, was alte und junge Menschen beschäftige. Ebenso wünschte sich Propst Matthias Schmidt (EKHN) eine Kirche, die helfe auf andere, auf sein Herz und auf Gott zu hören, berichtete Pfarrer Burkhard Uffelmann, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Twiste-Eisenberg.

Ministerpräsident Volker Bouffier warb dafür, zwischen den lauten Stimmen die leisen Zwischentöne zu vernehmen. Die Kirche auf dem Hessentag sei ein Ort, an dem Menschen zu sich selbst kommen könnten: «Die Kirche gehört auf den Hessentag.» Dabei helfe die Diakonie, auch «un-erhörte» Stimmen zu hören, verdeutlichte Horst Rühl, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen. Diakonie und Kirche müssten gemeinsam «klingen» und sich gegenseitig auf den Grund ihres Handelns verweisen und an die ungehörten Menschen erinnern. Dekanin Eva Brinke-Kriebel und Bürgermeister Klaus Friedrich zeigten ihre Freude über den Hessentag mitsamt der Klangkirche. So würde die Gemeinschaft in Stadt und Kirche gestärkt. Zwischentöne während der Feierlichkeit setzten Peter Hamburger (Piano) und Jochen Engel (Saxophon).

(Alle Fotos: medio.tv/Schauderna)

Impressionen

Allgemeine Impressionen von der Klangkirche. (Alle Fotos: Klangkirchen-Team)

Pressevorschau

Impressionen von der Pressepräsentation der Klanginstallation und des Programms der evangelischen Kirche zum Hessentag in Korbach. (Alle Fotos: medio.tv/Schauderna)

Kilianskirche

Impressionen von der Kilianskirche in Korbach vor dem Hessentag 2018.